Immer nur Hamburger? Teil 1

Vielleicht fragst du dich, was konkret du denn tun kannst, um all diese Dinge umzusetzen, von denen ich da immer erzähle. Um auch für dich ein glücklicheres Leben zu erschaffen. In diesem Post geht es darum, wie man Glaubenssätze aufspüren kann und negative Gedanken loslässt.

Es gibt zwei magnetische Zustände, in denen wir uns aufhalten können und die mehr vom Gleichen anziehen, was sich dann in unserem Leben widerspiegelt. 
Das habe ich bei Laura Malina Seiler gelernt. Der eine Zustand zieht Mangel, Unglück, Leere und Schmerz an. Der andere Fülle, Glück, Fröhlichkeit, Reichtum.

Darf ich vorstellen:
Liebe versus Angst

Wenn ich im Zustand der Liebe bin, ziehe ich mehr davon an, ich bin quasi ein Magnet für mehr Liebe, mehr Fülle, mehr Glück. Meine Energie schwingt hoch und zieht deshalb auch hochschwingendes Gleiches an.
Wenn ich aber im Zustand der Angst bin, dann ist meine Energie in einer niedrigen Frequenz, dann verengt sich mein Blick auf die Welt, ich misstraue dem Leben, bin auf der Hut, sehe schwarz und überall Gefahren. Ich denke klein, traue mir nichts zu und ziehe deshalb...was an?

Es tritt dann quasi eine Art "selffulfilling prophecy" (Selbsterfüllende Prophezeiung) ein. Wenn du Unglück erwartest, richtest du den Blick vor allem darauf, was nicht gut läuft, strahlst Angst aus, und dann wird dir das Leben auch genau solches präsentieren.

Laura Malina Seiler schreibt dazu:

"Angst ist nichts anderes als die Erwartung von Schmerz. Freude ist die Erwartung von Liebe."1

Angst:
Enge, Mutlosigkeit, Pessimismus, Schwarzsehen, bedrohen, festhalten, klammern, betteln, verzweifeln...

Liebe:
unterstützen, fliessen, leuchten, strahlen, wachsen, geben, loslassen, bereichern, teilen, Mut...

Frei assoziiert von mir.

"Paradoxerweise sind unsere Ängste und Blockaden auf der einen Seite die grössten Killer unserer Träume, aber auf der anderen Seite zeigen sie uns auch den direkten Weg für unsere Heilung. Sie helfen uns, zur Liebe zurückzukehren, die immer auf der anderen Seite der Angst auf uns wartet. Denn Liebe ist, womit wir geboren werden, und Angst, was wir erst später lernen. Wenn wir bereit sind, unsere Schatten anzusehen und uns mit unseren inneren Dämonen anzufreunden, öffnet sich ein Raum für Heilung in uns." 2

Unsere Angst weist uns den Weg dorthin, wo Veränderungspotential ist. Wenn wir uns mit unserer Angst konfrontieren, können wir sie loslassen und in die Liebe kommen. Auch in diesen Gedanken musste ich mich erst einfinden, ihn auf mich wirken lassen, bis ich ihn in der Tiefe verstanden hatte, diese zwei Zustände, auch sie stellen eine Art Polarität dar. 
Der Blick auf die Welt ist einfach ein fundamental anderer, je nachdem ob ich in der Liebe bin oder in der Angst.
Denk hier einmal an dein eigenes Leben. Lebst du eher von Angst oder von Liebe gesteuert? Ist dein Leben eng, traurig, düster, herrscht überall Mangel, sei das in deinem Portemonnaie, deinem Job, deiner Beziehung, deiner Gesundheit, deinem Freundeskreis...bist du wahrscheinlich mehrheitlich in der Angst.

Wo hat diese Angst ihren Ursprung?
In Verletzungen der Vergangenheit. Diese können bis in die früheste Kindheit zurückreichen. Und diese Verletzungen, aber auch Dinge, die uns unsere Erziehungsberechtigten erzählt und vorgelebt haben, ergeben die Glaubenssätze.
Ãœber dich. 
Ãœber das Leben.
 
Ein paar Beispiele:
  • Das Leben ist hart
  • Man kriegt nichts geschenkt
  • Man muss sparen für Notzeiten
  • Nur wer sich anstrengt, erreicht etwas
  • Ich bin wertlos
  • Ich habe keine tolle Beziehung verdient
  • Niemand liebt mich
  • Man darf niemandem trauen
  • Die Welt ist ein gefährlicher Ort
  • Viel Geld steht mir nicht zu
  • Die Reichen sind alle Snobs
  • Wenn ich über die Runden komme reicht mir das
  • Ich kann einfach nicht mit Geld umgehen
  • Ich bin kein Karrieretyp
Und so weiter.

All diese Glaubenssätze sind wie eine dicke Brille, durch die du das Leben betrachtest. Und alle diese Glaubenssätze erschaffen unbewusst den Mangel in deinem Leben. Denn Mangelgedanken führen zu Mangelhandlungen. Und nach dem Resonanzprinzip präsentiert dir das Leben dann auch Mangel, du ziehst Mangel förmlich an.
Auch dies war, als ich noch ganz am Anfang stand, sehr wunderlich für mein Hirn. Ein Gedanke ist doch einfach ein Gedanke, der ist doch nicht im Stande, irgend etwas anzuziehen.
Weit gefehlt. 
Gedanken sind reine Energie. Und im Universum funktioniert alles mit Energie, ist alles Energie. Wir senden und empfangen ständig.

Man muss sich etwas Wichtiges immer wieder verinnerlichen, weil wir es genau andersherum gelernt haben:

GEDANKEN ERZEUGEN REALITÄT!!!

Nicht die Realität erzeugt die Gedanken. 
Wenn du immer wieder "Hamburger" bestellst, weil du meinst, nur Hamburger schmeckt dir bzw. verdienst du, wird das Leben dir auch immer wieder Hamburger servieren! Und du kommst nie in den Genuss, zu erfahren dass es auch noch anderes gibt was tausendmal leckerer schmeckt! Und gesünder ist. Und dein Leben besser macht. (Ich verwende hier absichtlich diese Bilder und es ist mir dabei bewusst, dass vielleicht mancher von euch viel lieber Hamburger mag als Kaviar😊. Oder aber auch, dass Kaviar alles andere als ethisch korrekt ist.) Es geht mir hier vor allem um eine Versinnbildlichung mit den Attributen "wertvoll" und "billig".

thedailymeal.com

Du musst quasi eine neue Bestellung beim Universum aufgeben und darauf vertrauen dass sie dir schmecken wird. Du darfst ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass du durchaus eine Person bist, die Kaviar verdient. Durchs Band, und absolut. Du hast das Allerbeste verdient, was dieses Leben zu bieten hat. Und dies kannst du dir selber erschaffen!

Denn:

Du bist die Schöpferin/der Schöpfer deiner Realität!

Ist dir das bewusst?
War dir das in deinem bisherigen Leben bewusst?
Mir nicht. Nicht wirklich. 
Aber wir erschaffen ständig. Wir können nicht "nicht erschaffen." Wenn, dann erschaffen wir eben aus dem Unterbewusstsein. Aus unseren Konditionierungen heraus. Jetzt müssen wir zu "bewussten" SchöpferInnen werden.

In Eva-Maria Zurhorsts Worten:

" Machen Sie sich klar: Das, was Sie gerade erleben, ist nicht im Ansatz das, was für Sie möglich ist, es entspricht einfach nur dem, was Sie über das Leben glauben."3 (S. 21) 

Wow!
Oder?
Wow!!!
Aber: eine neue Bestellung beim Universum aufgeben? Fortan beginnen, Fülle zu erschaffen anstatt Mangel? Wie???
Das gelingt nur wenn du dich deinem Unterbewusstsein widmest und deine Festplatte aufräumst. Denn sonst wird dir das Unterbewusstsein ständig reinfunken in Form von wunderbaren Glaubenssätzen wie "du verdienst doch nur Hamburger, was willst du mit Kaviar, der ist doch nur für die reichen Leute."
Und peng, antwortet das intelligente Universum auf dein Unterbewusstsein und liefert dir...Kaviar?

Nein!

Die Wertlosigkeitsgefühle sind es, die du zuerst in dir aufspüren und annehmen musst. Ich denke man muss, gerade bei besonders hartnäckigen, tief verankerten Glaubenssätzen, oft eben noch eine Schicht tiefer gehen und sich wirklich mit den Verletzungen und dem Schmerz, die den Glaubenssätzen zugrunde liegen, befassen. Denn unselige Prägungen lassen sich erst auflösen und in nützlichere verwandeln, wenn du die dranhängenden Gefühle annimmst, fühlst, und loslässt. 
Deshalb fasziniert mich Eva-Maria Zurhorst unter anderem so sehr. 
Weil ich von ihr etwas gelernt habe, was quasi der Grundstein ist für alles weitere. Nämlich ins Unterbewusstsein abzutauchen und dort Veränderungen vorzunehmen. Annehmen was ist. Im Moment ankommen. Gefühle bewusst fühlen, ohne vor ihnen zu fliehen oder sie zu betäuben und zu verdrängen. Auf diese Art Kindheitstraumata heilen. Und auf DIESEM Boden dann beginnen neue Gedanken zu denken. 

Es reicht also nicht, jeden Tag ein paar positive Affirmationen aufzusagen.
Es reicht auch nicht, irgendwelche Wünsche ans Universum zu senden.
Es reicht auch nicht, sich das alles kognitiv und mit dem Verstand zurechtzulegen und fortan zu beschliessen, neue Gedanken zu denken. Denn das Unterbewusstsein funkt uns dazwischen. Die Wissenschaftler gehen sogar von ganz ungeheuerlichen Zahlen aus: 96% vs. 4%! 
Nur 4 Prozent machen unser bewusstes "Ich" aus, die restlichen 96% sind unser Unterbewusstsein. Du kannst dir somit vielleicht vorstellen, wer hier eher die Macht hat. 


Alles schön und gut. Aber wie funktioniert das in der Praxis?
Erstmal muss man herausfinden, welche Glaubenssätze einen überhaupt steuern. Du kannst in deinem Alltag einmal bewusst wahrnehmen was du so denkst, über dich und dein Leben.
Sätze wie "warum passiert mir das immer wieder" sind zum Beispiel ein guter Wegweiser zu tief verankerten Glaubenssätzen.
Auch Dinge, die nicht so recht laufen wollen (kein Geld am Ende des Monats, kein Erfolg im Job, immer wieder verlassen werden) sind Wegweiser.

Beispiele:

Kein Geld am Ende des Monats: 
Möglicher Glaubenssatz: Ich verdiene es nicht, immer genug Geld zu haben, oder auch, ich kann nicht mit Geld umgehen.

Kein Erfolg im Job: einer wie ich kann es nicht schaffen. Meine Fähigkeiten sind ja nichts Aussergewöhnliches. Alle andern können es eh besser.


Immer wieder verlassen werden: Ich bin es nicht wert eine tolle Beziehung zu haben. Ich bin wertlos. Niemand liebt mich. 


Schau mal was davon in deinem Leben ist.

Wenn du denkst dass das Leben hart ist dann wird es dir antworten, indem es dir harte, mühselige Aufgaben präsentiert.
Wenn du denkst dass du etwas Bestimmtes nicht verdient hast, dann wirst du es auch nicht bekommen.
Wenn du in dir den Glaubenssatz trägst, nicht liebenswert zu sein, wirst du keine liebevollen Beziehungen anziehen.

Durch all diese Ãœberzeugungen erzählen wir uns selbst bestimmte Geschichten über uns so lange, bis wir sie glauben. Diese Geschichten verdichten sich mit der Zeit immer mehr zu einem ICH-GEFÃœHL. Diese Geschichten werden zu unserer Realität. Und mit diesen unseligen Programmen, in dieser falschen Realität bewegen wir uns dann möglicherweise ein Leben lang, und wundern uns, warum es uns nicht gelingt, glücklich zu sein. Warum immer wieder alles abverreckt, obwohl wir uns so abrackern. Warum wir immer wieder Klimmzüge am Reck machen und doch nie obenaus schwingen.

Warum sollst du denn nicht singen können, nur weil dein Musiklehrer in der Schulzeit dieses Urteil über dich verhängt hat?

Warum sollst du faul sein, nur weil deine Eltern sich über dich aufregten, dass du nie dein Zimmer aufräumtest?
Warum sollst du "zu dumm für Mathematik" sein, nur weil du in der Schule immer ungenügende Noten schriebst in diesem Fach?
Warum sollst du still und introvertiert sein, nur weil deine Eltern das immer und immer wieder herunterbeteten?

Wir wissen oft nicht einmal, dass wir ferngesteuert sind. Oder aber wir erlauben es uns unbewusst nicht, diese alten Glaubenssätze loszulassen.
Eine mögliche Ursache hierfür kann sein, dass wir noch immer im Opferdenken gefangen sind. Und da sind wir dann mal wieder beim alten Schuh von Robert Betz , der da eben heisst:
"Opfer spielen" (siehe post "Ne me quitte pas...")

Beispiele: 

"Weil mein Vater mich in der Kindheit verprügelt und mir ständig gesagt hat, ich tauge zu nichts, habe ich kein Selbstvertrauen und scheitere immer wieder." (Ich bin das Opfer meines Vaters)
"Weil meine Schwester immer in allem besser war und mir vorm Licht stand, habe ich nichts aus mir gemacht. Sie kann es ja doch besser, warum also überhaupt versuchen...(das Opfer meiner Schwester)
"Weil mein Lehrer in der Primarschule mich durchfallen liess, konnte ich leider nur eine Lehre absolvieren." (das Opfer des Lehrers)
"Weil ich vier Kinder bekommen habe, konnte ich leider nichts aus meinem Leben machen und musste meinen Beruf an den Nagel hängen." (das Opfer der Kinder)

Möchtest du all die Märchen über dich weiterhin glauben und dein Licht untern Scheffel stellen?
Oder möchtest du nicht doch lieber ab jetzt die volle Verantwortung für dein glückliches Leben übernehmen, weil du verstanden hast, dass du

A: deinen Eltern/Lehrern/Geschwistern vergeben und loslassen kannst, was auch immer sie dir angetan haben? (Tool: Vergebung > "die Wurzeln unseres Baumes sind unsere leiblichen Eltern, ob es uns passt oder nicht" und "Du trägst einen Schatz in dir")

B: du deine Geschichte neu deuten bzw. neu schreiben kannst (alle meine schlimmen Erfahrungen dienen mir im späteren Leben dazu, eine bestimmte Kraft zu entfalten, für Gewisses sehr viel Mitgefühl zu entwickeln oder andere Menschen zu coachen, um nur einige Beispiele zu nennen).

C: du dir jetzt ein Wissen aneignen kannst, das dir ab jetzt ermöglicht deine blockierenden Glaubenssätze zu entlarven, mögliche dranhängende Schmerzen zu heilen und sie dann loszulassen (Tool "sich dem Schmerz stellen, Gefühle bewusst fühlen, annehmen was ist" und "Glaubenssätze erkennen und umschreiben") und durch neue positive Glaubenssätze zu ersetzen.



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1 Aus: "Schön dass es dich gibt" von Laura Malina Seiler, S. 71
Aus: "Schön dass es dich gibt" von Laura Malina Seiler, S. 70
3 Aus: "Liebe kann alles" von Eva-Maria Zurhorst, S. 21

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