Posts

Es werden Posts vom Juli, 2020 angezeigt.

Kunsttherapie: nix mit "bisschen malen gehen"

Bild
Ein weiterer Baustein, der mich einen entscheidenden Schritt weiterbrachte, war ein Biografieseminar, das ich als Weiterbildung besuchte. Auch dies bei einer wunderbaren, top ausgebildeten Frau: Natalie Danzeisen. Im Biografieseminar ging es darum, eine Biografierolle zu gestalten, um Zusammenhänge sichtbar zu machen, Muster zu erkennen und auch zu verstehen, wie die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst und welche Ressourcen einem durch die Vergangenheit bei der Gestaltung der Zukunft zur Verfügung stehen. Für mich war es eine Möglichkeit zu erkennen, dass ich ab jetzt neue Entscheidungen treffen kann und damit beginnen muss, eine Vergangenheit loszulassen, die mich ultrafest im Würgegriff hatte.  Zeitlich ist dieses Biografieseminar eher am Beginn meiner Krise angesiedelt; bzw. mittendrin. Als Ergänzung und Vertiefung besuchte ich dann noch Kunssttherapiestunden bei Natalie.  Dazu später mehr.  Im Biografieseminar wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie ferngesteuert ich

Adoptiveltern

Bild
Wenn es um Adoption geht und ich über meine leiblichen Eltern ganze Artikel schreibe, wäre es unvollständig, wenn ich nicht auch über meine Adoptiveltern schreiben würde. Das ist gleichzeitig der Clinch, das Spannungsfeld, in dem wir uns ständig bewegen: wenn ich traurig bin über meinen Verlust, verletze ich dadurch meine Adoptiveltern, die sich doch solche Mühe geben, die alles geben damit es mir gut geht. Ein fast unlösbarer Konflikt, den ich selbst jetzt beim Schreiben wieder spüre, doch längst nicht mehr in dem Ausmass, wie das früher der Fall war. So gerne möchte ich euch, die ihr Adoptiveltern seid, sagen: die beiden Dinge, die beiden Geschichten müssen nebeneinander existieren dürfen und nehmen euch nichts weg!  Sie nehmen euch nichts weg!!! Ihr habt euren Job so gut gemacht, auch wenn wir traurig sind. Auch wenn wir Sehnsucht haben. Auch wenn wir die leiblichen Eltern immer irgendwie vermissen werden. Ihr wart es, die getröstet, beschützt, ernährt und geführt habt, ihr

Kleine feine Wunder überall

Bild
Eine weitere "Begleiterscheinung", wenn man sich auf diesen Weg begeben hat, auf dem ich mich befinde und der mir nach und nach ermöglicht, mir eine komplett neue, bessere, glücklichere Realität zu erschaffen ist, dass ich immer sensibler werde im Alltag und immer mehr "auf Wunder geeicht" bin. So vieles löst ein Glücksgefühl in mir aus, woran ich früher achtlos vorbeigelaufen wäre. Energie folgt der Aufmerksamkeit, ja, aber ist es wirklich nur das? Oder ein Zusammenspiel aus mehr Dankbarkeit, auch für die kleinen scheinbar normalen Dinge des Alltags, mehr Füllebewusstsein, mehr Glücklichsein und einem neuen Fokus? Auch hier greift wieder das Resonanzgesetz. Wenn ich in mir durch Dankbarkeit ein Gefühl des inneren Reichtums generiere, ziehe ich im Aussen auch mehr Reichtum an; dieser kann sich auf viele verschiedene Arten manifestieren, unter anderem eben darin, dass ich den Reichtum der Natur bewusster wahrnehme und kleine Wunder "anziehe". Und: es w

Sonnenuntergangsspaziergang und die Sache mit der Realität

Bild
Ich liebe Sonnenuntergänge. Kitschige, spektakuläre, aussergewöhnliche und gewöhnliche. Auf Instagram und Facebook oder im Google findet man tausende, wenn man entsprechend danach sucht. Ich weiss ja nicht ob es dir auch (manchmal) so geht: w enn ich durch Instagram scrolle, und diese intensiven, unnatürlichen Farben sehe, nicht nur bei Sonnenuntergängen, sondern so gut wie bei allen Bildern, frage ich mich mittlerweile fast automatisch, wie das wohl in Wahrheit ausgesehen hat. Blasser, sicher.  Ich jage auch manchmal einen Filter über meine Instagramfotos. Wie wir alle. Oder drehe ein bisschen an der Sättigung, der Helligkeit oder dem Kontrast. Dabei versuche ich aber lediglich, das was in meinem Auge schön ist, noch etwas mehr zur Geltung zu bringen.  Tun das alle? Was sieht wohl jemand, der ein bis zur Unkenntlichkeit gefiltertes Bild hochlädt? Ich muss gestehen, mein Auge ist manchmal ein bisschen müde von diesen unnatürlichen Farben. Damit will ich nun echt niemandem auf den